Mittwoch, 15. April 2015

Wahre Liebe sieht hinter die Masken

...diese innere Welt der Menschen, nehme ich schon seit meiner Kindheit wahr. 

Stellt euch vor ihr könnt den wahren Kern eines Menschen sehen - wer er oder sie hinter all seinen aufgesetzten Masken ist, die er oder sie ihrer Umwelt zeigt. 

Es geht bei mir sogar so tief, dass ich das erkennen kann, was der oder die betreffende Person nicht mal selber wahrnimmt oder erkennt. So ist man dann mit dieser Wahrnehmung viele Jahre ganz allein...  

Das macht einsam... und man fühlt sich oft als nicht richtig in dieser Welt. Oder man wird als Spinner, Träumer, oder in einer Fantasiewelt lebend dargestellt... 

Lange Zeit habe ich diese Gabe verflucht... und war sehr traurig diese Wahrnehmungen zu haben. Doch sie ist eine Gabe. Sie wurde mir gegeben damit ich sie nutze um Menschen zu helfen.

Ja, ich bin aussergewöhnlich sensibel, und stehe heute zu dieser Gabe, denn sie ist ein Teil von mir, und meinen anderen Gaben. Sie ergänzen sich alle, und wollen zusammen wirken und gelebt werden.

Es gab eine Zeit in meinem Leben, da wollte ich von alle dem was mit meinen Gaben zu tun hatte nichts wissen... und musste mich dabei durch eine bedrohliche Krankheit damals mit dem Tod auseinandersetzen...

Genau das war der Wendepunkt in meinem Leben. Als ich begriff, dass es so nicht mehr geht, dass ich so nicht mehr leben konnte, wenn ich nicht zu mir und meinen Gaben stehen würde.

Ich musste erst lernen damit umzugehen, mit dieser "Über Sensibilität"... Es war mir lange alles zuviel... zu heftig... zu intensiv... und ich hatte damals niemanden um mich der so fühlte wie ich. 

Heute habe ich wundervolle Menschen in meinem Leben, die so sind wie ich, die dieselbe oder ähnliche Wahrnehmungen haben, mit der Gabe die Dinge zu erkennen hinter dem, was im Aussen gezeigt wird. Ich bin nicht mehr alleine damit.

Heute stehe ich zu meiner Wahrnehmung und Gabe, egal was andere Menschen über mich denken mögen. Ich kann und will mich nicht mehr verstellen oder es anderen Recht machen, nur damit sie glücklich sind, oder weil ich so besser in ihr Schema passe, welches sie vielleicht von mir hatten.

Meine Gabe ist ein Geschenk Gottes, und ich lerne immer mehr, Tag für Tag, mich voll und ganz anzunehmen - genau so wie ich bin - und das ich wunderbar bin - wie ich bin. 

Diejenigen die mich ebenso annehmen wie ich bin, werden bleiben. Andere werden gehen. Es ist nicht wichtig was andere über mich denken mögen. Es ist einzig und allein wichtig was ich selber über mich denke. Ich bin diejenige die sich täglich in den Spiegel schaut und weiss was in mir los ist. Ich bin dafür verantwortlich das zu leben was mich ausmacht, die zu sein die ich in Wahrheit bin. Kein anderer kann mein Leben für mich Leben.

So habe ich diese wundervolle Gabe, und bin selber durch viele viele Wandlungen und Transformationen in meinem Leben durchlaufen - und tue es immer noch. Das ist ein Prozess der nie endet, weil es ein Teil meines Lebens ist. 

Sie bewirkt das ich Menschen auf einer sehr tiefen Ebene verstehe und fühle, was sie aussmacht, wer sie wirklich sind - hinter all ihren Rollen und Masken im Aussen.

Was ich euch heute mitgeben möchte ist folgendes:

Vertraut euch, glaubt an euch. Auch wenn ihr alleine damit seid, geht dem nach was ihr fühlt und wahrnimmt. Das sind ganz feine subtile Ebenen, wo sich das alles abspielt. Und wisst - ihr seid nicht alleine damit. 

Lasst euch führen und helfen. Es gibt wunderbare Bücher, oder schaut im Internet nach. Vertraut, dass genau das richtige was für euch bestimmt ist, zu euch findet, und zwar zum genau richtigen Zeitpunkt, wenn ihr dafür bereit seid.


Hier nachfolgend habe ich einen Text rein kopiert zu diesem Thema von Pierre Franckh

WAHRE LIEBE SIEHT HINTER DIE MASKEN

Die wahre Liebe, von allen Projektionen gereinigt,
sieht hinter die Dinge und begnügt sich mit der Wirklichkeit,
weil sie wundervoller ist als jeder Schein.

Immer wenn wir uns in der Oberflächlichkeit des Alltags verirren, wenn Streit und Rechthabereien unser Zusammenleben dominiert, wenn wir nicht mehr zu wissen scheinen, wie wir die einstige Stärke der Partnerschaft zurückholen können, sollten wir beginnen, hinter die Masken zu blicken.


Wie wäre es …

... wenn du dich einmal ganz entspannt zurücklehnst, für einen kurzen Moment die Augen schließt und dir die Person vorstellst, die du am meisten liebst.

Lass also für einen kurzen Augenblick das Bild des von dir geliebten Menschen so real wie möglich auf deiner inneren Leinwand entstehen und betrachte ihn in aller Ruhe, wobei deine Grundhaltung immer von einem kleinen Lächeln begleitet sein sollte.

Wie wirkt dieser Mensch auf dich?
Hat er eine sympathische Ausstrahlung?
Lächelt er oder ist er ernst?
Wie ist seine ganze Körperhaltung?
Steht er auf sicheren Beinen?
Hat er genügend Urvertrauen?
Oder wirkt er eher unruhig?
Wie sehen seine Gesichtszüge aus?
Sind sie entspannt, weich und ruhig oder angestrengt?
Betrachte auch den Blick seiner Augen?
Wirkt er stetig und gelassen oder rastlos und suchend?
Milde, wissend oder ängstlich und unsicher?
Stell dir diese Person genau vor und tauche immer tiefer in ihr Wesen ein:
Ist sie erfüllt von dem, was sie tut?
Ist sie mit sich zufrieden?
Oder stellt sie an sich selbst zu hohe Anforderungen?
Hat sie Angst?
Oder gar Hoffnungen, die sich nicht erfüllten,
Sehnsüchte, die sie noch zu erreichen sucht?
Wird ihr Leben vom Mangel oder von der Fülle geleitet?
Ist sie mit ihrer Umgebung zufrieden?
Ist sie ein komplizierter Mensch oder eher einfach?
Tauche immer tiefer in diese Person hinein.
Versuche, ihr ganzes Wesen zu erfassen.
Wie geht es ihr an deiner Seite?
Und wie käme sie ohne dich klar?
Ist sie vielleicht sogar abhängig von dir?

Vielleicht wirst du in der Präsenz deiner eigenen Stille Dinge entdecken, die du vorher noch nicht gesehen hast. Ohne den Schleier der Leidenschaft und die Sucht des Begehrens, ohne die Sorge, ihn zu verärgern oder das Gefühl, nicht zu genügen, wirst du mit Sicherheit vieles klarer und deutlicher sehen.

Lass dir alle Zeit der Welt. Betrachte den von dir so geliebten Menschen in vollkommener Ruhe. Sieh ihm einfach in die Augen und frage ihn in Gedanken: „Wer bist du wirklich?“

Vielleicht wirst du sehen, dass er weniger perfekt ist, als du angenommen hast. Dass er ebenso seine Sorgen und Nöte hat, die er zu vertuschen sucht. Dass er vielleicht nicht das halten kann, was er vorgibt.

Vielleicht wirst du deshalb feststellen, dass du ihn scheinbar weniger liebst. Aber das ist nicht die Wahrheit. Vielleicht glaubst du im ersten Moment, deine Liebe würde nachlassen. Aber in Wahrheit nimmt deine Liebe zu. Sie bleibt nur nicht länger an der Oberfläche haften, sondern wandert tiefer.

Es geht nicht mehr um das gegenseitige Befriedigen von Bedürfnissen oder um den Austausch von Worten. Du beginnst, seine Leiden zu erkennen, seine Ängste und Hoffnungen.

Du erkennst sie, weil sie auch Teil von dir sind. Du kannst seine Beweggründe spüren. Sie haben Ähnlichkeit mit deinen. Sie sind dir vertraut und nah.
Vielleicht hat er in vielen Dingen genauso viel Angst wie du. Vielleicht hat er ebenso Sorge, dir nicht genügen zu können oder dich gar zu verlieren.

Je länger du ihn in aller Ruhe und ohne jegliche Bewertung betrachtest, desto mehr Mitgefühl und Verständnis wird sich entwickeln.

Jetzt, wo du beginnst, ihn wirklich wahrzunehmen, geschieht meist etwas Seltsames. Die Lage entspannt sich. Deine Liebe wird von allen Projektionen gereinigt. Die Liebe wird gesünder, klarer, ehrlicher. Du beginnst ihn plötzlich auf eine völlig neue Weise zu lieben.

Gib diesem Gefühl Raum, und spüre, wie alles einfacher wird. Wenn du die Handlungsweisen deines Partners verstehst, dann kannst du auch seine Schwachpunkte akzeptieren.

Je mehr du deinen Partner annimmst, desto mehr kannst du dich selbst annehmen.

(c) Pierre Franckh

Bitte betet für meine geliebte Tante Ingegerd.   Ich danke euch von Herzen.